Die Lebenserwartung der Menschen in der Schweiz ist erfreulicherweise auf über 80 Jahre angestiegen. Unterdessen leiden 2,2 Millionen Menschen an chronischen Krankheiten. Ein Viertel dieser Patienten muss gleichzeitig mehr als eine Erkrankung bewältigen.
Es wird erwartet, dass diese Zahlen in den kommenden Jahren noch weiter ansteigen werden. Zudem werden chronische Erkrankungen (vor allem Übergewicht und Diabetes Typ 2) zunehmend bei immer jüngeren Menschen diagnostiziert.
Obwohl zwischen 30% und 95% der chronischen Erkrankungen mit einem angemessenen Lebensstil verhindert werden könnten, wurden von den gesamten Ausgaben für das Gesundheitswesen im Jahr 2013 lediglich 2,2% für die Prävention aufgewendet.
Nur 6,7% der Befragten in der Schweiz gaben in einer Umfrage an, fünf gesundheitsfördernde Lebensweisen (Bewegung, nicht Rauchen, wenig Alkohol, genug Schlaf, angemessene Ernährung) in ihrem Alltag zu pflegen.
Mit diesem geringen Prozentsatz deckt sich die Beobachtung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), dass die Schweizer Bevölkerung grössere Probleme beim Beurteilen und Verstehen von Informationen im Bereich Krankheitsprävention aufweist. Schwierigkeiten bestünden z.B.: beim Beurteilen der Vertrauenswürdigkeit der Informationen in den Medien, beim Abwägen mehrerer Behandlungsmöglichkeiten oder beim Verstehen der Angaben auf Lebensmittelpackungen. Als eine der Massnahmen gegen diesen Zustand wird vom BAG die Verbesserung der Gesundheitskompetenzen vorgeschlagen.
